Jom Kippur 5784

Jom Kippur, Tag der Versöhnung, ist heute. Der Tag ist der Gewissensforschung und Buße gewidmet. Man reflektiert über die eigenen Sünden und bittet Gott um Vergebung.

Auf Hebräisch heißt der Tag „shabbat shabatthon“, ein Rasttag der Rasttage, Shabbat der Shabbat-Tage. Der Natur nach ist er also dem Jubeljahr ähnlich. Alles geht an den Ureigentümer zurück- alles wird wieder, wie es sein soll.

Der Tag verleiht prophetisch eine Einsicht in die Wiederkunft vom Messias und ins kommende Weltgericht. Der Tag offenbart auch das Wirken Jeschuas als Höher Priester, Kohen-Gadol auf Hebräisch.

Yom Kippur ist der einzige Tag, an dem der Kohen-Gadol im Tempel ins Allerheiligste gehen dürfte, um dort Gottes Namen anzurufen und um Vergebung für die Sünden Israels zu bitten.

Das erinnert uns an Jeschua, als er sein Leben für uns am Kreuz hingab. Er sah nicht königlich aus. Aber er gab sein Leben hin, um unsere Beziehung mit Gott wiederherzustellen, sie wieder zu machen, was sie im Garten Eden war: ungestört und vollkommen.

Im Hebräerbrief liest man wiederholt Stellen, die auf die Ritualien vom Jom Kippur anspielen und erklären, wie sie das Erlösungswerk Jeschuas im Voraus angedeutet haben, und wie Jeschua/Jesus für die Sünden der Menschheit Sühne bewirkt hat.

Alle anderen Tage trug der Hohe Priester Gewänder von glänzender Pracht. Die Farben waren alle leuchtend und am Brustpanzer waren Edelsteine.  Am Jom Kippur aber musste er diese gegen einfache, weiße Leinengewänder tauschen, so dass er das Allerheiligste betreten dürfte.

Hebräerbrief 10, 19-22 beschreibt es so: „Wir haben jetzt also, liebe Geschwister, einen freien und ungehinderten Zugang zu Gottes Heiligtum; Jesus hat ihn uns durch sein Blut eröffnet. Durch den Vorhang hindurch – das heißt konkret: durch das Opfer seines Leibes – hat er einen Weg gebahnt, den bis dahin noch keiner gegangen ist, einen Weg, der zum Leben führt. Und wir haben einen Hohenpriester, dem das ganze Haus Gottes unterstellt ist. Deshalb wollen wir mit ungeteilter Hingabe und voller Vertrauen und Zuversicht vor Gott treten. Wir sind ja in unserem Innersten ´mit dem Blut Jesu` besprengt und dadurch von unserem schuldbeladenen Gewissen befreit; wir sind – ´bildlich gesprochen` – am ganzen Körper mit reinem Wasser gewaschen.“

G’mar Hatimah Tovah!

Yom Kippur 5784  

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